Kuba

Kontakt mit Einheimischen zu bekommen ist nicht schwer. Hilfreich sind immer ein paar amerikanische Zigaretten. Heißbegehrt -- obwohl zu meinem Entsetzen die Filter abgebrochen wurden. Aber so sind diese dann in der Stärke den Kubanischen ebenbürtig. Wichtig ist, dass sie ausländisch sind.
Zu Lachen gibt es immer etwas. Und wenn es nur die Aussprache eines Wortes in kubanischem Spanisch ist.

Sandstrand zum abwinken. Die Kubaner satteln Ihren alten Chevrolette oder Buik und fahren bei offenem Dreiecksfenster, so ruhig und gelassen, wie es der alte LADA- oder Warthburg-Motor erlaubt zum Strand. So etwas wie Klimaanlage haben sie nicht.
Der Spass ist trotzdem, wie auch eine Flasche Rum, immer dabei.

Ich durfte Andress und Diethardt begleiten. Beide kennen dieses Land sehr gut. Andress war öfters tätig als Dolmetscher und Organisator für Fernsehteams.
Kuba ist eines der sichersten Reiseländer der Welt. Überall Wachpersonal, auch an den Eingängen von Kaufhäusern und Imbissbuden.
Die Zimmer sind nicht so sicher. Dass wurde mir klar, als mich unser vermietender Armeemajor beim Abschied auf meine tolle Taschenlampe ansprach. Ich soll doch so eine das nächste mal mitbringen. Er meinte meine Mac-Lite Taschenlampe. Die stand immer nur auf meiner Kommode neben dem Bett, für den Fall eines Stromausfalles, der in diesem Land zum Alltag gehört.

Private Motels und Restaurants sind erlaubt. Jeder kann aus seiner Garage im Hof eine Wohnung basteln. Oder er kann sein Wohnzimmer in ein Restaurant verwandeln. Mama kocht selbst. Mit dem Würzen haben sie es aber nicht so. Seit den amerikanischen Embargos gibt es kaum Gewürze auf Kuba. Sie sollten Ihre Salz und Pfefferdose immer bei sich haben. Fisch, Hummer, Schildkröte, alles was Sie wollen. Der Kubaner isst so was sowieso nicht gerne. Dem ist ein fettes Hühnchen oder gar ein großer Teller Spaghetti viel lieber.

Santiago de Cuba, die östlichste größere Stadt von Kuba. Dunkel, hell, laut, geheimnisvoll. Morgens um vier Uhr durfte ich mit dem obersten Chef der Mafia eine Zigarrette rauchen (natürlich von meinen). Aber in dieser Zeit brauchte ich keine Angst um meinen Geldbeutel oder sonst etwas haben.
Überall ist Leben. Lachende Menschen, traurige Men- schen, bettelarme Menschen. Wurde eingeladen von ein paar Prosdituierten und Zuhältern zu einem Kaffe. O.K.,- ich bezahlte dann noch den Rum. Aber es war eine lustige Sache.

Jeder Kubaner liebt sein Auto, so fern er eins hat.
Santiago de Cuba, Blick von einem Hotel.
Zutritt nicht für Kubaner, oder nur in Begleitung eines Ausländers.

Das ist die Einkaufsstraße von Camagüey. Man bekommt alles. Vor allem wenn man Dollars hat. Das einzige Pro- blem ist, man darf nicht mit einer Tasche oder ähnlichem in ein Kaufhaus. Dafür sorgen überall uniformierte Wachleute. Haben sie also etwas eingekauft und das in einer Tasche verstaut, so sollten sie diese in Ihrem Auto, falls vorhanden, unterbringen. Die Autos werden, natürlich gegen Bezahlung von einem Jungen bewacht.
Wer kein eigenes Auto hat, kann also nur einen Einkauf tätigen.

Oldtimer, Oldtimer und nochmals Oldtimer. Es ist wahr wie es in vielen Berichten dargestellt wird. Es gibt hier Oldtimer en masse. Nur,-- die Kubaner haben kein Geld eine neue Luxuskarosse zu kaufen. Deshalb wird das alte Ding tagelang mit allen möglichen Tricks und Kniffs wiederbelebt. Hauptsache es läuft wieder für einen Tag. Und dann geht es aber ab!

Ein paar zusammengenagelte Bretter, vier alte Kugel- lager mit Achsgestänge made Selbstbau, fertig ist ein Skateboard. Da kanns ordentlich krachen!