Bulgarien

Die Straßen sind breiter, die Plätze größer. Und es ist alles fast menschenleer.
Das war der erste Eindruck als wir von Rumänien nach Bulgarien kamen. Auch der Platz vor dem alten Hoch- haus. Nur eine Frau mit einem Kinderwagen ging die Seitenstraße entlang.

Cap Kaliakra am schwarzen Meer. Eine tolle malerische Landzunge mit einer alten Ruinenfestung.

Ein Reisebericht sollte immer positiv sein. Über das Land und die Menschen. Er sollte aber auch objektiv und ehrlich sein. So wie auch ein Reiseführer sein sollte. Unser Reiseführer war es nicht.
Er stimmte uns ein auf ein Land mit Menschen voller Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Wir waren auf der Suche.
Gefunden haben wir ein eigenes Land. Verschlossen, wie die Dörfer mit hohen Steinmauern und hölzernen Toren. Gesichert mit eisernen Beschlägen und Schlösser. Kaum ein Tor war offen für einen flüchtigen Blick ins Innere.
Bulgarien war für mich bisher ein schwarzer Fleck auf der Europakarte. Wir verließen das Land nach relativ kurzer Zeit mit dem Gefühl, die Bulgaren sind sich selbst genug.

Das Denkmal der “toten Mädchen” auf dem Weg zum Cap Kaliakra.
Eindrucksvolle Monumente dieser Art sind im ganzen Land zu entdecken.

Am schwarzen Meer. In unseren Landkarten sind viele Campingplätze eingezeichnet. Wir suchen einen.
Hatten eine Dusche und gut riechende Seife nötig. Den, denn wir dann endlich fanden, war wohl vor drei Jahren zum letzten mal in Betrieb. Also, - war mal wieder unser treues Allradfahrzeug gefragt. Rechts runter, einen Schotterweg immer an der Küste entlang, dann ein traumhaft schöner Platz. Hier war wohl einmal ein Schwefelbad geplant. Ruhig, eben und nicht einsehbar. Ein guter Übernachtungsplatz, um den Kontakt zur hiesigen Polizeibehörde zu vermeiden.

Wer dieses Internet-Cafe nicht kennt oder zufällig drüberstolpert, wird es vermutlich auch nie hier entdecken.

Todesanzeigen als kleine Plakate. Überall im Land anzutreffen. Aber irgendwie eine gute Idee. So ist die Erinnerung nicht nur für einen selbst präsent.

Wir waren im Tal der Rosen, in der Nähe von Kazan- lak. Auf der Suche nach einer Unterkunft kamen wir zufällig an dieser wunderschönen Kirche vorbei. Es war leider nur ein Blick aus der Ferne möglich, ohne sofort zur Kasse gebeten zu werden. Es war schon spät. Eine Unterkunft war uns wichtiger. Also sind wir weiter gefahren.
Nach langer Suche, entweder sie wollten uns nicht beherbergen oder nur für den doppelten Preis, haben wir uns in eine Waldlichtung geschlagen. Ein kleines gemütliches Lagerfeuer war unser Trost.